Karibuni sana! - Herzlich Willkommen!
Die Partnerschaft der Kirchengemeinde Holm mit Ipepo und Matundu in Tansania gibt es seit 1996. Sie wurde vornehmlich durch den persönlichen Einsatz von Rolf und Sibylle Wassermann ins Leben gerufen und durch viele freiwillige Helfer mit Leben erfüllt.
Aber schon seit 1979 bestehen Partnerschaften zwischen Gemeinden des Kirchenkreises Blankenese und Dörfern aus dem Kirchenkreis Lupila in Tansania. Seitdem gab es viele Besuche in Tansania und ebenso viele Gegenbesuche unserer Freunde aus Tansania. Zur Koordination der und Abstimmung über die vielfältigen Aktivitäten trifft sich monatlich der Ukinga-Partnerschafts-Kreis (UPK).
Es ist meine Hoffnung, dass die Partnerschaft zwischen den Kirchenkreisen [
] fortbesteht und stärker wird. Ich danke allen für die gute Arbeit, die sie für die Menschen unseres Kirchenkreises Lupila getan haben. Wir benötigen weiterhin eure Hilfen, eure Energie und eure Gedanken, um die Armut hier bei uns zu bekämpfen.
Pastor Henrik Ilomo, damals Propst des Kirchenkreises Lupila
Neben der schon erwähnten Partnerschaft zwischen der Kirchengemeinde Wedel-Holm und Ipepo mit dem Ortsteil Matundu und (ab 2028) Malanduku sowie der Unterstützung von Kindern in den Parishes (Gemeinden) um Lupila herum, gibt es viele weitere Partnerschaften, Besuche und Freundschaften zwischen Kirchengemeinden in Deutschland und den Parisches in Tansania:
- KG Alt Osdorf mit dem Parisch Kijombo
- KG Blankenese mit den Parisches Lupombe, Kisasatu und Iduda
- KG Groß Flottbek mit dem Parisch Luwumbu
- KG Auferstehungskirche Lurup mit dem Parisch Ludilu
- KG Emmaus in Lurup mit dem Parisch Malembuli
- KG Niendorf mit den Parisches Igolwa und Nkwenzulu
- KG Osdorfer Born mit den Parisches Malanduku (ab 2028 mit KG Wedel-Holm) und Ukange (seit 2022 mit KG Auferstehungskirche)
- KG Rissen mit den Parisches Maliwa, Ikete und Ilungu
- KG Paulskirche Schenefeld mit dem Parisch Lupila
- KG Schulau mit dem Parisch Igumbilu
- KG Sülldorf-Iserbrook mit den Parisches Utanziwa und Lupalilu
Tansania ist in 20 Regierungsbezirke (wie bei uns die Bundesländer) aufgeteilt. Die Hauptstadt des Regierungsbezirks "Südliches Hochland" ist Iringa. Zu diesem Regierungsbezirk gehören sechs Distrikte (Kreise), u.a. Makete. Der Bezirk wird Ukinga genannt und umfasst das Gebiet der Südzentral-Diözese. Bischofssitz ist ebenfalls in Makete.
Zum Kirchenkreis Lupila gehören 16 Dörfer. Jedes Dorf hat einen Bürgermeister, der dem Dorfrat von jeweils 72 Mitgliedern vorsteht. Das Gebiet liegt in den Livingstonebergen auf Höhen zwischen 1.550 – 2.500 Meter. Das Klima ist am Tage warm und nachts empfindlich kalt. Von Juni bis August kann es zu Bodenfrost kommen. In der Regenzeit (November – März) fällt das meiste der jährlichen 1.374 l/qm.
Ein durchschnittlicher Haushalt hat vier bis sechs Mitglieder, halb so viel Männer wie Frauen: Männer sterben häufiger an Aids und mehr junge Männer als Frauen versuchen, in der Stadt Arbeit zu finden. Weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist wirtschaftlich von anderen abhängig. Dazu gehören Kinder (viele Waisen), alte Menschen, Behinderte und chronisch Kranke.
Das Problem der Unterernährung wurde in den letzten Jahren weitestgehend in den Griff bekommen. Da die Eltern am Tage auf dem Feld arbeiten, erhalten die Kinder in den meisten Kindergärten und allen Schulen mittags eine einfache Mahlzeit. Insgesamt ist die Ernährung sehr einseitig, allerdings wird viel getan, um die Lage zu verbessern (Schulgärten, neue Feldfrüchte, etc.)
Viele Menschen leben immer noch von Subsistenz-Landwirtschaft, decken also weitestgehend nur den Bedarf für die eigene Familie. Eine Terrassierung der an Hängen gelegenen Felder erfolgt nicht. Wegen der Hügellandschaft erfolgt die Bewirtschaftung der Felder mit der Hacke. Eine Fruchtfolge wird bisher nur selten angewendet.
Die Viehwirtschaft ist bisher schwach ausgeprägt, nimmt jedoch in den letzten Jahren zu. Neben Meerschweinen und Hühnern haben immer mehr Haushalte auch Schafe und Ziegen. Rinder, Schweine und Esel findet man in den letzten Jahren häufiger. Dennoch ist natürlicher Dünger wenig vorhanden (Kunstdünger ist teuer und macht die Menschen abhängig von Agrar-Konzernen).
Langsam setzt sich der Anbau von z.B. Avocados oder (seit Putins Krieg gegen die Ukraine) Weizen immer mehr durch. Daneben entwickelt sich sukzessive auch Handel, bisher werden vor allem Kartoffeln auf dem Markt in Njombe verkauft. Das schlechte Straßennetz im Gebiet behinderte den Transport. Allerdings sind durch den (chinesischen) Straßenbau und zahlreiche Maßnahmen (staatlich, kirchlich und von NGOs) Absatzchancen besser geworden, wodurch auch Handeln zunimmt.
Fast alle Dörfer haben mittlerweile Wasserleitungen, so dass der Weg zum Wasserhahn i.d.R. nicht weiter als 500 Meter ist. Da die Häuser in den Orten sehr weit auseinander liegen (oft innerhalb der eigenen Felder) und der Bedarf an Wasser steigt, ist der Ausbau der Wasserleitungen ständiges Thema.
Für Kochen, Licht und Wärmen wird Brennholz genutzt, weil die Dörfer sehr hoch gelegen sind, ist es abends sehr kalt. Aufforstung ist jetzt ein wichtiges Anliegen. Die Bodenerosion war wegen Abholzung weit fortgeschritten, in Wasserschutzgebieten waren etliche Quellen versiegt. Nun wurden einerseits schnellwachsende Pinien (als Bauholz und für den Export), als auch einheimische Bäume (Verhinderung der Erosion, Re-Naturierung, Anhebung des Wasserspiegels) gepflanzt.
Stromnetze werden zwar von der staatlichen Elektizitäts-Gesellschaft TANESCO ausgebaut, doch die Stromversorgung fällt (noch) recht häufig aus, es fehlen weitere (Wasser-) Kraftwerke. Die Diakonie versucht gemeinsam mit vielen Gemeinden, Häuser mit einfachen Solar-Anlagen auszustatten, damit die älteren Kinder abends lernen und sich auf die Abschlussprüfung der Primary-School vorbereiten können.
Außerdem gibt es Schulpartnerschaften, wie zum Beispiel die langjährige Partnerschaft zwischen dem Gymnasium Blankenese sowie dem Verein Lupila learns e.V. und der Secondary School Lupila.
Wenn Sie uns -neben der möglichen Übernahme einer Patenschaft- unterstützen möchten, werden Sie gerne Mitglied in "Verein der Freunde und Förderer kirchlicher Arbeit in Holm e.V.", hier finden Sie die Satzung - und hier den Mitgliedsantrag!