Msamaria Waisenhaus (Lupila)
Das Msamaria Haus wird von uns seit Gründung 2009 unterstützt, teilweise auch direkt durch Paten. "Nyumba Msamaria" bekam seinen Namen in Anspielung auf die Geschichte vom Barmherzigen Samariter in der Bibel (Lukas 10:25-57).
April 2022
Durch Corona wurde eine neue, weitere Vorschrift ausgelöst: Nun müssen öffentliche Gebäude eine größere Raumhöhe aufweisen, um bessere Luftzirkulation zu gewährleisten. Das bedeutet für das Msamariahaus: Alle bisher eingebauten Leichtbau-Wände wieder herausreißen, das Dach abtragen und die Wände einen Meter weiter aufmauern. Im Zuge dieser Arbeiten wurden dann auch Innenwände abgerissen und andere neu gemauert.
Da im Gebäude selbst niemand wohnen kann, sind die Jungs umgezogen in den ehemaligen Kindergarten (gleich neben dem Büro des Pastors) und die Mädchen schlafen und leben in einem der bisherigen Lagerräume. Das meiste Baumaterial wird wohl wieder verwendet werden können, lediglich Ziegel, Zement und einige neue Dachbleche müssen beschafft werden.
Wenn alles einigermaßen reibungslos klappt, wird das Haus im September / Oktober wieder zu bewohnen sein.
Die Kinder des Msamaria Waisenhaus mit Ruth (Luti) Sanga (rechts) und Hausmutter Ambegyie (links) und Ehepaar Koehn (außen) - April 2022
Kinder des Msamaria Waisenhaus freuen sich über Luftballons (2018)
2021
Nun kämpft das Msamariahaus mit Schwierigkeiten, da der Staat erhöhte Anforderungen stellt: So mussten getrennte Toiletten und Waschräume für Mädchen und Jungs gebaut werden. Daneben gibt es einige Anforderungen, die noch zu erfüllen sind (männlicher Erzieher für die Jungs, Dokumentation). Dabei hilft aber die Diakonie -und speziell der bisherige Propst Hendrik Ilumo.
Schon im April erreichte uns nun der Hilferuf, dass die Auflagen verschärft wurden und nun ein größerer Umbau nötig wird. Weder Diakonie noch die Diözese können die hierfür benötigten (umgerechnet) 8.500 Euro aufbringen!
Der Umbau soll gewährleisten, dass Jungen und Mädchen getrennt untergebracht werden (die älteren Kinder kommen in die Pubertät) und dass die älteren eigene Zimmer bekommen. Inzwischen gibt es zwar getrennte Toiletten und Duschräume, aber die Schlafräume liegen immer noch Tür an Tür.
Im Sommer konnten wir aus unseren Mitteln 1.000 Euro beisteuern. Dankenswerter Weise durften wir weitere 3.000 Euro als Spende entgegennehmen. Eine sehr langjährige und treue Patin war von uns gegangen. Durch tatkräftige, aktive Unterstützung zweier Freundinnen, die den sehr umfangreichen Nachlass gesichtet und dann auf Flohmärkten und Internet-Auktionen verkauft haben, konnte diese Summe erbracht werden.
Im ersten Schritt wurde eine neue Haustür beschafft und eingebaut. Dann werden Zwischenwände gezogen, um weitere Räume zu erhalten. Außerdem wurde der Fußboden in der Küche erneuert. Auch eine neue Sickergrube wurde gegraben und Toiletten für Jungen und Mädchen getrennt gebaut.
Bis zum Jahresende soll das Dach so erneuert werden, dass das Haus verlängert werden kann. Sand, Mauersteine, Zement und Fensterrahmen sind bereits bestellt. Und es konnten neue Bettdecken gekauft und auch verschließbare Schränke von lokalen Tischlern hergestellt werden (deren Ausbildung wir unterstützt hatten).
Auch der neue Distrikt-Pastor (Propst) Nikwanduka Kyano engagiert sich sehr, ebenso wie die Diakonie. Aber die Auflagen zu erfüllen, bedarf viel Arbeit und auch viel Geld!
Das ganze Haus muss renoviert werden, auch der Zaun um das Grundstück ist noch nicht fertig. Und eine wichtige Voraussetzung für die Registrierung wird nun dringlicher, da die Kinder in die Pubertät kommen: Es müssen getrennte Gebäude (oder Trakte) für Jungen und Mädchen geschaffen werden. Auch ein männlicher Erzieher fehlt immer noch.