Das Avocado - Projekt (2021)
Samuel Sanga koordiniert Hilfeleistungen auch über die Grenzen einzelner Gemeinden und Kreise hinaus. Ein großes Anliegen war ihm schon lange auch die Landwirtschaft. Zwei Aspekte sind hier für ihn wichtig gewesen. Einmal Ernährung, besonders der Kinder. Traditionell werden hauptsächlich Mais und Kartoffeln angebaut und ein wenig Gemüse. Dadurch ist, gerade bei ärmeren Familien, die Ernährung recht einseitig.
Auch eine wirtschaftliche Verwertung von Ernte-Überhängen wird schwer, wenn alle das gleiche produzieren. Daher hat Samuel vor einigen Jahren begonnen, auf einem eigenen Stück Land mit anderen Feldfrüchten zu experimentieren, hauptsächlich Avocados und Äpfel.
Für Äpfel scheint das Hochland nicht sehr geeignet zu sein, diese eignen sich eher für tiefergelegene Gebiete. Aber Avocados lassen sich hier sehr gut anbauen. Schon in einigen Schulen werden heute in neu angelegten Schulgärten oder Schulfarmen Avocados gepflanzt, beispielsweise an der Secondary School in Ipepo.
Nun sollen diese Erkenntnisse auch breiter gestreut werden. Daher wurden Farmer aus einigen Dörfer darin geschult, wie diese Pflanzen gehegt und gepflegt werden. Und dann wurden Setzlinge beschafft und diesen Farmern zur Verfügung gestellt. Daneben gab es Unterstützung bei der Herrichtung der Flächen und bei der Pflanzung.
Diese Bauern sollen ihr Wissen später weitergeben an die anderen Dorfbewohner. Langfristig soll so geschafft werden, dass die Menschen überzählige Früchte auf den Märkten anbieten und so etwas Geld verdienen.
Das Argument der Wasserverschwendung -welches in Süd-Amerika oft zum großen Problem wird- besteht hier nicht. Dank dem Engagement von u.a. dem Rotary-Club, Wedel und vielen Gemeinden wurden weite Gebiete mit landestypischen Bäumen aufgeforstet und so das Grundwasser stabilisiert. Es gibt genug Wasser für Mensch, Tier und für diese "neue" Pflanze.